Rettungstransportwagen (RTW)
Der RTW ist das Arbeitstier unserer Wache, ca. 80 % der Alarmierungen entfallen auf den Notfallrettungsdienst. Dazu gehören Notfälle wie Herzinfarkte und Schlaganfälle, aber auch Knochenbrüche oder Kopfplatzwunden. Während die meisten Rettungswagen von der Berufsfeuerwehr besetzt werden, ist auch der Notfallrettungsdienst in Gatow Sache der Freiwilligen Feuerwehr.
In der Zeit April 2017 bis März 2018 war auf der Feuerwache Gatow im 12 Stunden Dienst (07:00-19:00 Uhr) ein Rettungswagen der Berufsfeuerwehr stationiert – der RTW 3210/1. Darüber hinaus verblieb der RTW der FF (RTW 3210/2) weiterhin 24 Stunden am Tag einsatzbereit. Der RTW 3210/1 und 3210/2 unterschieden sich von der Beladung her nicht. Da der die Einsatzadressen des BF RTWs häufig in den Bereich von der Feuerwache Spandau-Süd oder weiter gingen, wurde der RTW 3210/1 am 1.3. auf die Feuerwache Spandau-Süd umgesetzt und der RTW der FF wurde (wieder) zum RTW 3210/1.
Da wir nicht zu jeder Tages- und Nachtzeit eine funktionsgerechte Besetzung garantieren können, wird zusätzlich ein RTW der Berufsfeuerwehr zu unseren Alarmen mitgeschickt. Meldet sich der RTW 3210/2 über Funk ab, fährt der parallel alarmierte RTW zurück zu seinem Standort. Oberstes Ziel ist es hierbei so schnnell wie möglich den Patienten zu erreichen.
Das Fahrzeug besteht aus einem Mercedes Sprinter Fahrgestell, welches einen Kofferaufbau der Firma Fahrtec trägt. Im Vergleich zu früheren RTW-Generationen bietet der sogenannte Modulkoffer-RTW viel Raum für die Patientenversorgung.
Der RTW ist mit allem ausgestattet, was zur Basisversorgung von Notfallpatienten gebraucht wird.
Die wichtigsten Materialien zur Versorgung des Patienten außerhalb des Fahrzeuges sind in einem Notfallrucksack untergebracht. Dazu gehören neben Verbandsmaterialen ein Blutdruckmessgerät, ein Blutzuckermessgerät, ein Beatmungsbeutel und Guedl- Tuben.
Zur Versorgung des Patienten mit Sauerstoff gibt es sowohl eine tragbare 2- oder 2,6-Liter-Sauerstoffflasche und als auch eine stationäre 10-Liter-Sauerstoffflasche im Fahrzeug. Mit der vorhandenen Absaugeinrichtung ist es möglich, Erbrochenes aus dem Mundraum eines Bewusstlosen abzusaugen.
Außerdem gehört ein automatisierter externer Defibrillator zur Ausstattung, mit dem man vor Eintreffen des Notarztes zum Beispiel ein Kammerflimmern durch Elektroschocks behandeln kann.
Zum Transport der Patienten dienen eine Krankentrage, die durch eine Vakuummatratze ergänzt werden kann, eine Schaufeltrage und ein Krankentragestuhl.
Die Austattung komplettieren verschiedene Funkgeräte. U.a. steht eine Car-PC-Lösung mit Touch-Screen-Monitor zur Verfügung. Diese vereint analogen und digitalen BOS-Funk. Es können damit mittels sogenanntem „FMS“ (Funk-Melde-System) Statusmeldungen an die Leitstelle gesendet werden. Darüber hinaus verfügt der Car-PC im RTW über ein integriertes Navigationsgerät, welches automatisch von der Leitstelle bei der Alarmierung die Zieladresse übermittelt bekommt.
Technische Daten
Technische Daten
Hersteller | Mercedes-Benz |
Modell | Sprinter |
Aufbau | Fahrtec |
Baujahr | 2007 |
Hubraum | 2148 ccm |
Leistung | 110 kW / 150 PS |
Beladung (Auszug)
- Roll-In-Krankentrage
- Krankentragesessel
- Rettungsrucksack
- Automatisierter externer Defibrillator (AED)
- Medizinischer Sauerstoff (stationär/mobil)
- Verbandmaterial
- Schienenmaterial