Durch Corona konnten wir dieses Jahr leider nicht ins Zeltlager nach Wietze fahren. Damit die Ferienzeit jedoch nicht zu langweilig wird, machen wir diese Woche zahlreiche Ausflüge unter Beachtung der Covid-19 Auflagen. Heute ging es gegen 9:30 mit einem Teil der Gruppe nach Sachsenhausen.
Der andere Teil der Gruppe verbrachte einen sonnigen Tag im Zoo. Dazu später mehr.
Jugendfeuerwehr ist nicht nur üben und Spaß haben, sondern auch einmal den Blick zurück wagen und sich mit der deutschen Geschichte befassen.
Im Rahmen unserer Tagesausflüge, anstelle eines Zeltlagers, besuchten wir heute mit einem Teil der LSP-Gruppe das Konzentrationslager Sachsenhausen. Als Jugendfeuerwehr sind für uns das Leben, Gemeinschaftliche Werte und die Würde des Menschen gleichbedeutend wie das Üben eines Löschangriffs, nein sie stehen noch darüber!
Zu sehen, wie diese Werte bis zur Befreiung vor 75 Jahren, missachtet und strukturiert determiniert wurden, hat uns zu tiefst erschüttert. Uns wurde noch einmal mehr klar, dass wir dafür einstehen, das Zeiten wie diese nie wiederkehren dürfen. Hass und Gewalt haben keinen Platz in unserer Gesellschaft und Jugendfeuerwehr.
Bei den Teilnehmern löste der Besuch gemischte Gedanken aus. „Mich hat am meisten der Erschießungsgraben berührt. Ich wusste an diesem Ort verbrachten hunderte Menschen ihre letzten Sekunden, der für uns so still und harmlos aussah. Auf diesem Boden wurden Widerstandskämpfer, Wehrdienstverweigerer und viele weiter ermordet, die dafür gekämpft haben, wo wir für heute stehen.“ Ein weiteres Mitglied meinte im Anschluss. „Über einen Guide erfuhren wir, was an bedeutenden Stellen des Konzentrationslagers passierte. Als wir an dem Krankenrevier ankamen, wurde uns eine Geschichte von 12 Jugendlichen unseres Alters erzählt. Sie wurden aus dem Konzentrationslager Ausschwitz von ihren Eltern getrennt und nach Sachsenhausen deportiert. Hier wurden an ihnen medizinische Experimente durchgeführt, welche uns den Atem raubten und uns lange Nachdenken ließ.„