Während des gestrigen Übungsdienstes befassten wir uns mit dem Thema Wasserversorgung über lange Wegstrecke.
Nicht immer ist die nächste Wasserentnahmestelle – egal ob ein Gewässer aus dem wir Wasser ansaugen können oder ein Hydrant – direkt zu erreichen. So ist dies häufig auch auf Feldern und in Wäldern.
Wir begaben uns hierfür auf die Gatower Rieselfelder, wo ein Brand angenommen wurde.
Der nächste Hydrant war knapp 400m entfernt – was mit dem Schlauchmaterial beider LHF gerade noch zu schaffen ist.
Während das LHF.1 mit der Brandbekämpfung begonnen hat (beide LHF haben einen Löschwasserbehälter für 1.200l Wasser der stets gefüllt ist), begann das LHF.2 mit der Suche nach einer Wasserentnahmestelle.
Versuchsweise hat das LHF.2 von dort das Wasser im „Pendelverkehr“ vom Hydranten zum LHF.1 transportiert, was aber mit nur einem LHF im Pendelverkehr auf Grund des relativ kleinen Tanks nicht sehr effektiv ist – aber im Notfall „besser als nichts“. Anschließend wurden sämtliche B-Schläuche beider LHF verlegt und wir konnten eine stabile Wasserversorgung aufbauen. Hierfür wurde das LHF.2 kurz hinter dem Hydranten als Verstärkerpumpe in die Schlauchleitung eingebunden, da der Hydrantendruck nicht hoch genug ist um so eine lange Leitung zu füllen.
Im Realeinsatz hätte man ggf. auf Tanklöschfahrzeuge (bringen in ihren Tanks bis zu 5.000l Wasser mit) und Schlauchwagen (können bis zu 2.000m Schlauchleitung während der Fahrt verlegen) zurückgegriffen, insbesondere wenn die Wasserentnahmestelle noch weiter weg gewesen wäre.